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Präventionstheater "Lug und Betrug" in Memmingen

Erstellt von Gesundheitsregion Plus |

Bereits zum zweiten Mal fand im Juli in Memmingen das Präventionstheater Lug und Betrug statt.

Das Theaterstück führten Beamtinnen und Beamten der Polizei in Zusammenarbeit mit dem „Neues Theater Mering“ im Memminger Vöhlin Gymnasium auf.

Die Seniorenfachstelle, der Seniorenbeirat der Stadt Memmingen, sowie die GesundheitsregionPlus Unterallgäu/Memmingen haben das Projekt initiiert und waren von Anbeginn maßgeblich beteiligt. Sie setzen sich stetig im Bereich der Betrugsmaschen für die älteren Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Memmingen ein.

Als Ehrengäste waren neben Polizeivizepräsidenten Dr. Dominikus Stadler, der amtierende Oberbürgermeister, Herr Rothenbacher, der Leiter der PI Memmingen, Polizeidirektor Huber, sowie der Referatsleiter der Stadt Memmingen, Herr Haldenmayr, geladen.

Die Aufführung besuchten insgesamt rund 150 Zuschauerinnen und Zuschauerinnen und Zuschauer. Das Feedback der Zuschauer war durchweg positiv.

Vor der Veranstaltung und während der Pause standen an den Informationsständen der Polizeiinspektion Memmingen, der GesundheitsregionPlus, sowie der Seniorenfachstelle der Stadt Memmingen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Beratung der Gäste bereit. 

Begleitend zur Veranstaltung übernahmen die Schülerinnen und Schüler des Vöhlin-Gymnasiums die Versorgung der Besucher mit Kuchen, Kaffee und Getränken.

Zunächst spielten die Darstellerinnen und Darsteller eine Betrugsszene. Im Anschluss daran zeigten die anwesenden Präventionsbeamtinnen- und beamten Verhaltenstipps auf. Danach spielten die Darstellerinnen und Darsteller dieselbe Betrugsszene erneut vor, jedoch unter Beachtung der zuvor gegebenen Verhaltenstipps. Insgesamt sahen die Besucher sechs Szenen mit anschließenden Verhaltenstipps.

Ziel dieser Aufführung war es, den Zuschauerinnen und Zuchauern vor Augen zu führen, wie leicht man auf die ausgeklügelten Maschen der Betrügerinnen und Betrügern hereinfallen kann und wie man diesen entgehen kann, wenn man auf einige Punkte achtet.

Über die Thematik „Callcenterbetrug“ wird häufig in den Medien berichtet. Dies geschieht oftmals in schriftlicher Form, wo die Emotionalität der „Betrugssituation“ nur schwer nachempfunden werden kann. Die Leserschaft wundert sich oftmals, dass es noch zu erfolgreichen Taten kommt.

Durch das „Vorspielen“ einer solchen Betrugsmasche, werden die Zuschauerinnen und Zuschauer auf einer ganz anderen Ebene erreicht. Ihnen wird veranschaulicht, wie gezielt und professionell die Täterinnen und Täter auf der emotionalen Ebene vorgehen. Diese erzeugen Handlungsdruck und lösen somit automatisierte Prozesse (Notfallmodus) im Gehirn der Opfer aus. Das reflexive Denken ist dadurch nicht mehr möglich und führt dazu, dass jeder jederzeit zum Opfer eines Callcenterbetruges werden kann.

Das Präventionstheater stellt eine ganz neue Art der Präventionsarbeit dar. Das Veranstaltungsteam geht davon aus, dass potentielle Opfer anschaulicher und somit eindringlicher auf die Gefahren aufmerksam gemacht werden können. Die Sinnhaftigkeit der während der Vorstellung gegebenen Verhaltenstipps, kann beim erneuten Durchspielen der Szene visuell wahrgenommen werden.

Allgemeine Tipps der Polizei:

  • Die Polizei ruft niemals unter der Telefonnummer 110 an.
  • Keine Behörde fordert telefonisch Wertgegenstände, Bargeld oder Überweisungen.
  • Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit | genau hinterfragen, skeptisch sein und sich nicht unter Zeitdruck setzen lassen.
  • Mit der Familie oder einer Vertrauensperson über den Anruf sprechen.
  • Nicht die Rückruffunktion nutzen oder von vorgetäuschten Freizeichen täuschen lassen. Auflegen und den Notruf „110“ am besten mit einem anderen Telefon wählen.
  • Bei wiederholten Anrufen die eigene Telefonnummer ändern und einen Telefonbuch- oder Interneteintrag unterlassen.
Das Bild zeigt von hinten die Besucher, wie sie eine Szene des Stücks folgen.
Beamtinnen und Beamten gaben während des Theaters wertvolle Verhaltenstipps (Nicola Galm/ Gesundheitsregionplus).
Das Bild zeigt vier Personen vor der Bühne.
Das Veranstaltungsteam des diesjährigen Präventionstheaters v.l.n.r.: Herbert Gistl (Seniorenbeirat), Nicola Galm (Gesundheitsregionplus), Doris Maurer (PI Memmingen), Walter Röllig (Seniorenbeirat). Es fehlt Matthias Ellermann von der Seniorenfachstelle. (Melanie Gros/ Gesundheitsregionplus).